grade erst gelesen. Berliner Zeitung titelte wohl Chaos bei Israelbesuch, Dolmetscherin flucht ins Mikro. GARANTIERT hatten die Kollegen wohl die Anlage from Hell. Und nebenbei wurde es noch live auf n-tv übertragen. Diese Sennheiser-Anlage gehört echt verboten. 

Was ich ja auch an meinem Job liebe, ist dass er mich an Orte bringt, in die es mich sonst mein Leben nicht verschlagen würde. Diese Woche: Ritz Carlton Wolfsburg. Was sich wie ein Oxymoron anhört, ist eine der rasend schönsten Industrial Chic Locations ever aber vielleicht liegt das ja auch nur an meinem (im weitesten Sinne des Wortes) etwas eigenartigem Ruhrpott-Herzen. Im Moment beobachte ich jemanden, der unverdrossen seine Runden im beheizten Infinity-Außenpool mitten in der Aller dreht (Luxus der Dreierkabinen)...

weshalb ich ja trotz gelegentlichen Jammerns über die Nebbenkosten der Selbstständigkeiet für eine Festanstellung gänzlich ungeeignet bin, trotzdem hat Daimler grade eine superinteressante Stelle ausgeschrieben.

seriously? 

Ich bin ein Dinosaurier. Andererseits wirft die ganze Debatte pro Feinmotorik natürlich auch Fragen zum Konsekutiv auf (bspw. tippe ich mittlerweile in Gesprächen meine Notizen lieber in den Rechner, weil ich einfach nicht mehr die Notizentechnikübung habe). 

Trotz meiner Social Networking-Abneigung, aber manche Dinge sind einfach too good to miss: Wunderbarer (leider etwas eingeschlafener) Blog eines fest angestellten EU-Kollegen. 

It’s hard to define my Portuguese experience. It messes with my insides. It makes me somehow respectful of mild manners, and quiet and subtle reasoning- an easily overlooked surprise if you are tuned to the higher frequencies of repetitive bonhomie of the Mediterranean. I learn to appreciate rueful smiles.  

(...)

I start to despise the tone-deaf Northern European I used to be- one who was immediately seduced by Spain’s bright colours, and their tapas of simple, strong flavours. Now I have coriander in everything, salt cod permeates its surroundings as it bakes, and clams plump up as they simmer in garlic and wine. English tourists baffle the locals by trying to speak Spanish to them. Spanish tourists do exactly the same, gesticulating and shouting, emboldened and lordly, over-ordering and marvelling at the value, so unlike their tongue-tied, self-conscious, and price-conscious selves in Paris or London. Bring Me More Prawns, Boy.

Und demnächst zum Jahresanfang dann mal wieder ein größeres Projekt in der wunderschönen Akademie der Künste (70er Jahre-Kind, Home, sweet home). Mit gemischten Gefühlen, einerseits ist es schön, wenn man ein Projekt ein paar Jahre durch die verschiedenen Phasen vom ersten gegenseiten Beschnuppern der Teilnehmer über die Schaffung von Strukturen im In- und Ausland bis hin zu Review-Treffen begleiten kann, also praktisch dabei und alles verfolgen kann ohne inhaltliche Verantwortung (ein Kunde meinte mal ganz treffend "eigentlich sind Sie ja als Dolmetscher immer exzentrisch im Zentrum") - I love it! Andererseits ist es ja auch immer mit einer Träne im Knopfloch, wenn so was dann zu Ende geht. Aber wer weiß, vielleicht trifft man sich ja im Rahmen von anderen Veranstaltungen. 

angenehm. Egal ob mit oder ohne Twitter, kann man gar nicht oft genug wiederholen. Ab Sekunde 48 wird es langweilig, weiß aber nicht, wo man das geschnittene Ding herkriegt.

Die wunderbaren Leute aus meiner Eisbadegruppe haben es heute in die Berliner Zeitung geschafft. Nice one.