Gaming - 36 Stunden Kalifornien

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Na, nicht ganz. Netterweise fliegt wow über Rejkjavik hin. Die ideale Gelegenheit für einen Zwischenstop, Übernachtung, in hot tub springen und dann halbwegs erholt landen. Busse fahren vom Flughafen in knapp einer Stunde nach Rekjavik, etwas umständlich aber durchaus machbar. 

Beim nächsten Mal unbedingt ein Guesthouse direkt am Wasser in Reikjavik nehmen. Schon beeindruckend, so direkt nach dem Aufstehen Lavabrocken, zugefrorenen See (Maar?) und Gletscher in der Ferne sehen. Überhaupt, allein das Licht und die unwirtliche Mondlandschaft sind es schon wert. 

 

Einstimmung am Flughafen: Björk-Zitate auf den Fenstern, die sich wie UNtertitel über die unrealistische Landschaft legen. 

 Bjork

Der Job selbst dann schon mit das ungewöhnlichste, was ich in den letzten 20 Jahren erlebt habe - das Gefühl, dass es ein massiver Wirtschaftszweig (hoffentlich mit uns Dolmetschern) werden könnte. Blizzard Entertainment gehört zu den wenigen Gaming Companies, die ihren Content stark lokalisieren. Hierbei kommt es weniger auf Übersetzungen, als kongeniale Interpretation (Pridemoore bspw. mit Prachtmeer übersetzen, einfach Sekundenverliebtheiten). Bezaubert hat mich daran auch, dass es ein völlig eigenständiger Parallelkosmos ist, der sich aus den Träumen, Ängsten und Wünschen einer neuen Generation nährt und völlig eigenständige, dreidimensionale Welten entstehen lässt - aber, OK, das ist jetzt vielleicht etwas zu pathetisch.

Beeindruckend fand ich auf jeden Fall  die Zahlen. Am ersten Veranstaltungstag Evita-Feeling auf dem Balkon mit Blick auf 30.000 Teilnehmer, die zur Veranstaltung im Anaheim Convention Center strömten. Gerüchten zufolge wurden die Tickets zur ausverkauften VA auf dem Schwarzmarkt mit 14.000 Euro gehandelt. Was allerdings verlässlich ist: 1 Million Streaming Tickets (mehrsprachig) gingen für je 32 Euro über den Tresen... Naja, Fingers crossed - mit 35 Kollegen 48 ziemlich crazy und schlaflose Stunden verbracht, aber ist eine Erfahrung, die ich um keinen Preis missen möchte (crazy, lovely people wherever you are - vom nördlichsten Teil Sibiriens über Südamerika bis Taiwan - selten so viel gelacht bei einem Job, take care!).

Den letzten Tag zum runterkommen dann noch als Stehtag an der Pazifikküsten verbracht, Babymöwen beobachtet, in das Künstlerstädtchen Laguna Beach gefahren und dort im magisch weichen Abendlicht Chillout Gitarrenklängen gelauscht, mit Barry, dem pensionierten Fotografen und seinem Hund geplaudert, während die Sonne schnell wie ein Stein ins Wasser fiel (Noch nie so einen zügigen Sonnenuntergang erlebt) und anschließend für den Horror-Rückflug (wow ohne Stopover) in einem Beauty Parlour wieder in Form massieren lassen. 

Manchmal bin ich meinem Job ziemlich, ziemlich dankbar!

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